eine Dow Jones Industrial Average - Langfristanalyse für die letzten 60 Jahre zurückreichend bis 1955 einschliesslich technischer Analyse.
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Markteinschätzung vom 17.8.2007 8:30 MESZ
Zur Zeit befinden sich die globalen Aktienmärkte weiterhin in einer kritischen Verfassung, darüber kann auch das intraday reversal am 16.8.2007 in den US-Indizes nicht hinweg täuschen.
Der DAX-Future drehte im späten Handel mit Blick auf die Kerzenformationen im Dow und Nasdaq schliesslich auf 7420 Indexpunkte, liegt aber nach dem Sturz der asiatischen Aktienmärkte mittlerweile schon wieder fast 200 Punkte im Minus.
Die hohe Volalität dürfte die Anleger zukünftig weiter begleiten. Das übergeordnet Chartbild bleibt bearisch.
Die gestrige Entwicklung in den US-Indizes hat wichtige Chartmarken gerissen und zu dem in der Glättung bei Indexschwergewichten Topbildungssignale vollendet. So liegt bei Schwergewichten des NDX 100 wie einer Cisco seit dem gestrigen Tage eine klassische Hochpolwarnung vor, gleiches gilt für eine auf US$-Basis gehandelte Vodafone und einer Reihe weiterer Werte. Diese Entwicklung wird begleitet von anziehenden Volumina, welche vor dem Hintergrund des nun stattgehabten Impulswechels als decrease selling und keinesfalls als ein sell off gewertet werden müssen.
Den Vogel schoss am gestrigen Handelstag die Aktie einer E-Trade Financial ab (NASDAQ:ETFC) die im Tagesverlauf zwischenzeitlich mehr als 40% bis auf 9.92 US$ abgaben und damit ein tripple bottom break down generiert haben, woran auch der anschliessende Kursanstieg im selben Handelsverlauf von mehr als 30% nichts geändert haben. Dabei trug die Kursbewegung schon mit mehr als 85 Millionen gehandelten Aktien schon panikartige Züge.
Vor dem Hintergrund, dass der Dow Jones nach seinem longtail up im Juli 2007 nun am 14. August ein double bottom break down vollendet hat und somit ein oberer Trendwendeformation vorliegt, ist mittelfristig nicht mit einer nachhaltigen Umkehr des eingeleiteten Abwärtstrendes zu rechnen. Dies gilt auch für einige Ölwerte.
Der DAX hat am 16.8.2007 nach dem quadrouple bottom break down am letzten Freitag und der "kosmetischen technischen Korrektur" durch die Zentralbanken zum Wochenanfang nun am gestrigen Donnerstag (16.8.2007) ein double bottom break down generiert. Damit liegen in der Glättung der volatilen Kursbewegungen bearische Signale vor, welche bis auf weiteres das Erholungspotential auf der Oberseite begrenzen sollten.
Es ist davon auszugehen, dass sich oberhalb von 7636 Indexpunkten zahlreiche Positionsschieflagen befinden - gleichwohl ist ein weiteres Abgleiten der Indizes in den nächsten Tagen nicht auszuschliessen, auch wenn dass heute im NDX100 und im Dow Jones ausgebildete Intradayreversal kurzfristig für die kommenden 2-3 Handelstage eine gewisse temporäre Entspannung wahrscheinlich erscheinen lässt.
Vor dem Hintergrund der aber im übergeordneten Chartbild eingetrübten Situationen dürften mögliche Gegenbewegungen von institutionellen Investoren eher zum Abbau bestehender Longpositionen und zu Gewinnmitnahmen genutzt werden.
Der Kleinanleger sollte daher weiter sorgfältig das Marktgeschehen beobachten - denn in den kommenden Monaten ist mit Blick auf vorliegende erste strategische Shortsignale ein weiteres Abgleiten der Kurse wahrscheinlich.
Die Bewegungen an den Märkten sind mit Blick auf den vorliegenden Impulswechsel im übergeordneten Zeitfenster nicht mehr als Korrektur zu bezeichnen.l
Vielmehr ist ein Reversal ausgeformt worden. Die Impulsrichtung hat sich gedreht und ist abwärtsgerichtet - was technische Gegenbewegungen im kurzfristigen Zeitfenster nicht ausschliesst.
Beachten Sie übergeordnete Chartformationen und die Wechselkursrelationen - so könnten die Gewinnmitnahmen ausländischer Investoren aus dem angelsächsischen Raum für einige Tage mit Blick auf die US$-Entwicklung gegenüber dem Euro sistieren.
Spätestens wenn der Euro bei 1.355 US$ eine technische Gegenbewegungen beenden sollte , dürften nach dem Sentimentwechsel im Eurokursverlauf gegenüber dem US$ in Form eines klassischen three black crows Kursmusters, weitere Verkaufswellen auf den DAX zukommen.
Die Lage entspannt sich erst oberhalb von 7636 Indexpunkten, wobei auch dann mit erneut einsetzen Gewinnmitnahmen gerechnet werden muss, da kurz danach schon ein weiterer Widerstand in Form der 50 EMA und vorheriger Bewegungstiefs, den Weg nach oben versperrt.
Ein mögliche Zwischenerholung im Kursverlauf sollte daher nicht darüber hinwegtäuschen, dass der DAX weiter droht in den kommenden Wochen nach unten wegzubrechen. Dabei weist die MACD im Wochenschart auf einen weiteren Ausbau der Abwärtsbewegung in den kommenden Wochen hin. Die überverkaufte Lage kann dabei durchaus auch als Bestätigung der generierten Verkaufsignale in den diversen Indizes verstanden werden.
Das fundamentale Umfeld trübt sich zudem weiter ein, hier dürfte schon bald eine Diskussion über steigende Kosten (Rohstoffkosten, Lohnarbeitskosten, steigende Finanzzierungskosten, Verschiebungen im Währungsgefüge etc.) die weitere schwelende Subprimekrise in der Berichterstattung der Medien begleiten.
Ein wahrscheinlich zum drittenmal in Folge fallender IFO dürften für die zukünftige Konjunkturentwicklung hierzulande auf ein Kippen der Konjunktur hinweisen und zudem ein weiterer Belastungsfaktor für den DAX darstellen.
Das immanente Risiko einer Vogelgrippe-Pandemie nicht eingeschlossen. So hat das H5N1-Virus dieser Tage einer 29-jährigen jungen Frau das Leben genommen und vermutlich auch ihrer Tochter kurz zuvor und Bali sein erstes Vogelgrippe-Todesopfer beschert. Informieren Sie sich hierzu auch www.ffp3.com, wo ich für Sie einige nützliche Links zur Pandemieproblematik eingestellt habe.
In der jüngsten Ausgabe des deutschen Ärzteblattes wurde auf eine verschärfte Meldepflicht durch das Robert-Koch-Institut im Hinblick auf die Vogelgrippe hingewiesen, wonach hierzulande nun bereits der Krankheitsverdacht gemeldet werden muss.
Freilich liest man zu solchen verschärften Auflagen weder etwas in den Printmedien, noch in der öffentlichen Berichterstattung.
Mein Rat - bleiben Sie auf der Hut. Die Korrektur einer 13 monatigen Aufwärtsbewegung findet nicht innerhalb von 3 oder 4 Wochen statt. Aus einer Korrekur kann sich auch recht rasch eine grössere Krise entwickeln. Dies gilt auch auf die Emerging markets, die vor massiven Kurseinbrüchen stehen, was vor dem Hintergrund steigender Refinanzierungskosten nicht ungewöhnlich wäre. Dies gilt auch für die Aktienmärkte im mittleren Osten.
Dabei wäre im Ernstfall bei einem Abgleiten des DAX unter 5242/4900/4172 Indexpunkte im weiteren Verlauf ein Fall auf weit unter 1000 Punkte ernsthaft zu erwägen.
Ein solches Szenario tritt in Kraft im Fall eines Ausbruches einer globalen Vogelgrippepandemie durch ein hochvirulentes und hochpathogenes Pandemievirus. Nur die verstärkten Anstrengungen der weltweiten Staatengemeinschaften können ein solch desaströses Szenario für die Menscheit verhindern.
Mit dem nötigen Vertrauen in die Schaffenskraft der Menschheit und in die globalen Finanzsysteme sollte es jedoch möglich sein das die vorgenannten Unterstützungszonen in den kommenden Monaten halten.
Mit den besten Wünschen.
Ihr
Cord Uebermuth
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